Wenn Hasen Brücken schlagen – Gedanken zum chinesischen Mondfest🌕🥮
Was haben das chinesische Mondfest und das westliche Osterfest gemeinsam?
Mehr, als man denkt – sogar ein Hase spielt in beiden eine Hauptrolle. Eine kleine kulturverbindende Entdeckung über Familie, Symbolik und die erstaunlich universelle Sprache der Feste.

Ich wünsche euch und euren Familien ein fröhliches Mondfest!
Wer in Deutschland oder Österreich aufgewachsen ist, verbindet das Wort Familienfest wohl zuerst mit Weihnachten. Dann sitzt man gemeinsam am Tisch, isst, redet, lacht, tauscht Geschenke aus – und genießt das Gefühl von Nähe und Geborgenheit. Ganz ähnlich, wie es in China zum Frühlingsfest, also dem chinesischen Neujahr, gefeiert wird.
Doch neben Weihnachten gibt es im deutschsprachigen Raum noch ein zweites großes Familienfest: Ostern. Es steht für Neubeginn, Frühling und Hoffnung – und sein vielleicht bekanntester Symbolträger ist der Osterhase.
Als ich mich das erste Mal intensiver mit den chinesischen Festen beschäftigte, war ich ehrlich überrascht – und ein wenig amüsiert:
Auch beim chinesischen Mondfest, dem zweithöchsten Familienfest des Jahres, spielt ein Hase eine zentrale Rolle.
Während der deutsche Hase im Garten bunte Eier versteckt, lebt der chinesische Jadehase auf dem Mond und rührt dort unermüdlich die Medizin der Unsterblichkeit. Zwei Hasen also, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch beide für das Gleiche stehen: Erneuerung, Hoffnung und die Verbindung zwischen den Generationen.
Vielleicht ist das kein Zufall. Vielleicht brauchen Menschen überall auf der Welt ein Symbol, das kindlich und weise zugleich ist. Ein Wesen, das leise, aber ausdauernd an das Gute erinnert – ob im Licht der Kerzen oder im Schein des Mondes.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen Abend voller Licht, Wärme und süßer Erinnerungen – vielleicht mit einem Stück Mondkuchen statt Schokolade.
Frohes Mondfest!
Eure Lisa
